Internationaler Roma-Tag: Gesellschaftliche Teilhabe stärken, Benachteiligung entgegentreten

Anlässlich des Internationalen Roma-Tages am 8. April erklären Jutta Paulus, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Romeo Franz:

„Der erste Roma-Kongress stand im Zeichen des Strebens nach ‚internationaler Einheit‘ im Kampf gegen gesellschaftliche Marginalisierung und für eine Verbesserung gesellschaftlicher Chancen und politischer Teilhabe. Heute, 47 Jahre später, sind dieser Forderungen noch immer aktuell.Von einer gleichberechtigten Teilhabe sind die Menschen mit Romno- Hintergrund, auch in Deutschland, noch weit entfernt. Dabei leben Sinti und Roma seit mehr als 600 Jahren in fast allen Regionen Europas und bilden mit ca. 13 Millionen Angehörigen die größte europäische Minderheit. Doch die erstarkte Rechte in unserem Land und die wachsende Fremdenfeindlichkeit tragen eher zu einer negativen Entwicklung in der Minderheitenpolitik bei.
Wir fordern daher einen nationalen Aktionsplan, um die EU-Strategie zur Integration der Roma endlich umzusetzen und den in der EU lebenden Menschen mit Romno- Hintergrund einen fairen Zugang zu Bildung, Beschäftigung, Gesundheitsversorgung, Wohnraum und öffentlichen Versorgungsnetzen zu ermöglichen“, so Romeo Franz.

„Gerade Deutschland trägt eine besondere Verantwortung beim Schutz dieser Minderheit, angesichts der Verfolgung und Ermordung der Roma in der Nazizeit. Wir dürfen deshalb nicht aufhören daran zu erinnern, dass für Menschen mit Romno- Hintergrund wie für alle benachteiligten und diskriminierten Menschen die gleichen Rechte gelten und sich die Würde jedes einzelnen Menschen nicht klassifizieren lässt. Dazu werden wir uns mit allen uns zur Verfügung stehenden demokratischen Mitteln gegen soziale Benachteiligung, Antiziganismus, Antisemitismus und jede Form des Rassismus stellen,“ betont Jutta Paulus.