PM: Gasbohrungen – Watt is love: Finger weg von unserer Natur!

gerneBrüssel/Berlin, 27.06.2025

Gasbohrungen – Watt is love: Finger weg von unserer Natur!

Am 02.07.2025 plant das Bundeskabinett das völkerrechtliche Abkommen (Unitarisierungsabkommen) zwischen dem Königreich der Niederlande und der Bundesrepublik Deutschland anzunehmen, um dem niederländischen Konzern ONE DYAS Gasbohrungen vor Borkum zu ermöglichen.

Hierzu erklären Julia Verlinden, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, und Jutta Paulus, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE GRÜNEN/EFA im Europäischen Parlament:

Julia Verlinden

„Es ist absurd, mit welchem Tempo die neue Bundesregierung der fossilen Lobby den roten Teppich ausrollt. Während sie im Bundeshaushalt mit Klimaschutzgeldern fossiles Gas bezahlen will, sollen nun Umweltgefahren in der Nordsee beiläufig in Kauf genommen werden. Schwarz-Rot will einen Blankoscheck erteilen, während die Gerichtsverfahren gegen die Gasbohrung vor Borkum noch laufen. Die Bundesregierung sollte mit den Niederlanden gemeinsam Klimaschutz und den Ausbau der Erneuerbarer Energien voranbringen, aber keine neuen Bohrungen nach fossilem Erdgas vorantreiben, das unseren Planeten weiter aufheizt. Intakte Lebensgrundlagen und bezahlbare Preise erhalten wir nur über den schnellstmöglichen Ausstieg aus den fossilen Energien, mit ambitionierter Energieeffizienzpolitik und den zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien.“

Jutta Paulus
„Treffender und trauriger kann man den Konflikt zwischen fossiler Energiepolitik und der Zerstörung unserer Natur gar nicht veranschaulichen. Das Wattenmeer ist ein einzigartiger Naturraum und gehört zu den Juwelen unserer deutschen und europäischen Heimat. Ausgerechnet hier klimaschädliches Gas zu fördern, klingt nach einem Projekt aus den 1970er Jahren. Statt das Ökosystem Wattenmeer zu stärken und so in den natürlichen Küstenschutz zu investieren, agiert die Bundesregierung zukunftsblind und rückwärtsgewandt.“

 

Für Rückfragen steht Ihnen Pressesprecher Stefan Krabbes unter stefan.krabbes(at)europarl.europa.eu gerne zur Verfügung.