Schutzstatus des Wolfes: Operation am offenen Herzen des EU-Naturschutzes 

Strasbourg, 08.05.2025 

Zum heutigen Beschluss des EU-Parlaments zur Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes und den damit verbundenen Angriffen auf die FFH-Richtlinie äußert sich die umweltpolitische Sprecherin der Grünen Europafraktion, Jutta Paulus: 

„Die Herabsetzung des Wolfs war ein Eingriff am offenen Herzen des europäischen Naturschutzes, vorgenommen ohne wissenschaftliche Grundlage, aber mit klarer politischer Agenda. 

Dieser Vorgang bleibt der Beginn eines Generalangriffs auf das wichtigste Europäische Naturschutzgesetz: die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Wo heute der Wolf ins Visier genommen wird, wankt morgen der Schutz von Otter, Biber, Luchs, Kegelrobbe und Bär. In Gefahr sind auch ihre Lebensräume, die letztlich unser Überleben sichern: wilde Flüsse, alte Wälder, lebendige Moore. Sie kühlen, speichern Kohlenstoff, filtern Wasser. Wer sie preisgibt, riskiert das Fundament unseres Klimaschutzes, unserer ökologischen und wirtschaftlichen Sicherheit und damit unserer gemeinsamen Zukunft. 

Die Konservativen haben billigend in Kauf genommen, dass damit das gesamte EU Naturschutzgesetz ausgehöhlt werden könnte. Sie wollen die FFH-Richtlinie grundsätzlich öffnen und haben unlängst auch einen neuen Angriff auf das EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur angekündigt.”