Methanverordnung nicht unter den Omnibus werfen

Strasbourg, 16.06.2025 

Zum heutigen Beschluss der polnischen Ratspräsidentschaft, nach der Öffnung der Methanverordnung zu rufen, äußern sich die EU-Parlaments-Chefverhandlerin der Methan-Verordnung, Jutta Paulus, sowie die klimapolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Lisa Badum. 

Jutta Paulus: 

„Die EU-Kommission darf einen zentralen Pfeiler ihrer Klimaarchitektur nicht unter den nächsten legislativen Omnibus werfen. Sollte die Methanverordnung fallen, sendet Brüssel ein verheerendes Signal: Die Interessen der fossilen Industrie wiegen offenbar schwerer als Europas internationale Verantwortung, den selbst initiierten Global Methane Pledge zu erfüllen. Statt die größten Hebel zur Emissionsminderung zu nutzen, würde mutwillig ein wirkungsvolles Instrument geopfert und das mitten in der Klimakrise.“ 

Lisa Badum: 

„Die EU-Methan-Verordnung ist ein mächtiger Hebel für den globalen Klimaschutz. Sie verpflichtet Öl- und Gaskonzerne weltweit, Millionen Tonnen an Emissionen einzusparen und Energieverschwendung zu bekämpfen. Leider ist diese stille Klimaheldin jetzt in akuter Lebensgefahr, denn die polnische EU-Ratspräsidentschaft hat sie heute offiziell zum Abschuss freigegeben. Fossile Lobbyisten lassen die Korken knallen, ihre Profitgier erhält mal wieder höchste Priorität. Wir Grüne werden alles daransetzen, diesen Frontalangriff gegen den Klimaschutz abzuwehren.“