Plastik im Rhein – Rhine Clean up 2020
30 Millionen Tonnen Plastikmüll fallen jährlich in der EU an. Nur 17 % davon werden recycelt oder wiederverwendet, 57 % werden verbrannt oder auf Deponien gelagert, der Rest landet in der Umwelt. Der Müll in der Landschaft sorgt für enorme Probleme. Tiere verwechseln Schnüre und Schnipsel häufig mit Nahrung und verhungern trotz gefülltem Magen oder ersticken, Wassertiere verheddern sich in Folien und Netzen. Der langsam zerfallende Müll setzt dauerhaft umweltbelastenden Chemikalien frei.
Über Flüsse, Wind und Abwasserrohre wird dieser Müll oft weite Strecken ins Meer getragen. Große Teppiche aus Abfall und kleinen Kunststoffpartikeln werden durch Meeresströmung trichterförmig zusammengetragen, sammelt sich aber auch auf dem Meeresgrund und an den Stränden.
Zahlreiche Kunststoffe zerfallen in immer kleinere Teile, bis sie als mikroskopisch kleinen Nanoteilchen und in die Lebensmittelkette gelangen. Spätestens dann ist der Plastikmüll, wie ein Bumerang, wieder bei uns angekommen.
Plastikvermeidung bleibt der wichtigste Schritt, um das Problem rund um Plastikmüll zu lösen. Aktuell bleibt jedoch viel Abfall in der Landschaft zurück und wird durch den Rhein ins Meer transportiert. Jährlich transportiert der Rhein 8 bis 10 Tonnen Mikroplastik ins Meer. Im Oberflächenwasser des Rheins schwimmen zehn verschiedene Kunststoffe. Ganz besonders Polypropylen, das unter anderem für die Herstellung von Coffee to go-Bechern samt Deckeln genutzt wird, und Polyethylen, aus dem Tuben oder Tüten hergestellt werden.
Um die Mengen zu verringern, den Kreislauf zu unterbrechen und auch unsere inländischen Arten zu schützen, beteilige ich mich am jährlichen RhineCleanup am 12. September, zu dem ich euch herzlich einlade.
Bitte denkt an Handschuhe und Mund-Nasen-Schutz