PRESSEMITTEILUNG: Europäische Umweltagentur schlägt Alarm -Tiere und Lebensräume in Gefahr

PRESSEMITTEILUNG, Donnerstag, 30. September 2021 – Brüssel

Europäische Umweltagentur schlägt Alarm -Tiere und Lebensräume in Gefahr
 
Heute hat die Europäische Umweltagentur (EEA) einen neuen Bericht zur Lage der Natur in Europa veröffentlicht. Die Situation europäischer Tierarten und Lebensräume ist schlecht und hat sich im Vergleich zu den Jahren 2013 bis 2018 noch weiter verschlechtert.
 
Nur die Hälfte der Vogelarten und sogar weniger als ein Drittel der weiteren Tierarten sind in einem guten Erhaltungszustand. Besonders dramatisch ist die Lage bestäubender Insekten, gerade ihre Lebensräume weisen einen besonders schlechten Erhaltungszustand auf. Gründe sind der Klimawandel, die Urbanisierung, intensive landwirtschaftliche Nutzung sowie zunehmende Schadstoffbelastung. Zwar habe das Bewusstsein über die Bedeutung des Umweltschutzes und der Wille zum Handeln zugenommen, doch die bisherigen Fortschritte haben nicht ausgereicht, um die europäischen Biodiversitätsziele bis 2020 zu erreichen.
 
Jutta Paulus, zuständige Grünen-Europaabgeordnete für die Verhandlungen zum neuen „EU Nature Restauration Plan“ kommentiert:
 
„Ich fordere die Europäische Kommission auf, einen ambitionierten Gesetzesvorschlag zur Renaturierung gefährdeter Ökosysteme vorzulegen. Der aktuelle Lagebericht der Europäischen Umweltagentur muss ein Weckruf sein. Tierarten, deren Lebensraum verloren geht, werden unwiederbringlich aussterben. Im Rahmen der Verhandlungen werde ich mich dafür einsetzen, dass Renaturierung dort erfolgt, wo sie am nötigsten ist, und nicht dort, wo am wenigsten Konflikte zu erwarten sind. Um den unverzichtbaren genetischen Austausch zwischen Populationen zu gewährleisten, gilt es, ein „transeuropäisches Netzwerk der Natur“ zu entwickeln. Und Moore und Feuchtgebiete, unsere Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise, sollten eine herausragende Rolle im Renaturierungsplan spielen.