PRESSEMITTEILUNG: Welttag des Artenschutzes: Europa muss mit gutem Beispiel vorangehen

PRESSEMITTEILUNG, Montag, 2. März 2020 – Brüssel
 
Welttag des Artenschutzes: Europa muss mit gutem Beispiel vorangehen
Am 3. März ist der Welttag des Artenschutzes. Laut Weltnaturschutzunion (IUCN) sind ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten weltweit bedroht, davon die Hälfte stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht.
  
Hierzu kommentiert die grüne Europaabgeordnete Jutta Paulus:

„Europa muss mit gutem Beispiel vorangehen. Das bedeutet insbesondere, die aktuelle Landwirtschafts-, Fischerei- und Handelspolitik zu ändern. 60 Milliarden Euro jährlich für eine destruktive Agrarpolitik können nicht durch ein paar Millionen im Naturschutz aufgewogen werden. Europa ist vorbildlich, wenn es um Aktionspläne für die Saiga-Antilope oder den Afrikanischen Elefanten geht – doch auch Rebhuhn und Feldhamster brauchen strukturellen Schutz.
 
Wir stehen vor dem sechsten großen Massenaussterben der Erdgeschichte: eine Million Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht. Und da das Netz des Lebens eng verwoben ist, kann das Verschwinden einzelner Arten den Zusammenbruch ganzer Ökosysteme bedeuten – mit direkten Folgen für uns Menschen. Denn ohne diese Ökosysteme stehen uns weder trinkbares Wasser noch saubere Luft, fruchtbare Böden, fischreiche Ozeane, bestäubte Obstbäume, biobasierte Wirkstoffe und vieles mehr zur Verfügung.“
  
Hintergrund:
 
Die Europäische Kommission wird dieses Frühjahr eine Strategie zum Schutz der Biodiversität vorlegen.
Das Europäische Parlament hat bereits im Januar 2020 eine Resolution zur neuen Biodiversitätskonvention angenommen. In dieser haben die Europaabgeordneten ihre Erwartungen an die im Herbst stattfindende UN Biodiversitätskonferenz COP16 formuliert, konkret zu nötigen Maßnahmen und Zielen zum Schutz der Biodiversität bis 2030: