Verbundene Krisen, vernetzte Lösungen: Politik muss handeln!
Der Weltbiodiversitätsrat hat soeben seinen neuen Nexus-Bericht vorgestellt. Der Nexus Bericht verdeutlicht die engen Verbindungen zwischen den globalen Krisen und fordert politische Entscheidungsträger*innen auf, Probleme vernetzt anzugehen.
Hierzu äußert sich die umweltpolitische Sprecherin der Grünen Europafraktion, Jutta Paulus:
„Es braucht endlich ein Ende des Silodenkens in der Politik! Zu diesem Ergebnis kommt der neue Nexus Bericht des Weltbiodiversitätsrats. Das Artensterben, die Klimakrise und Risiken für unsere Ernährungssicherheit sowie für unsere Gesundheit beeinflussen und verstärken sich gegenseitig. Unsere Politik darf solche Zusammenhänge nicht länger ignorieren!
Ein Beispiel: Wenn mehr Soja für Tierfutter angebaut wird, um billigeres Fleisch zu produzieren, werden oft wertvolle Wälder zerstört. Das wiederum gefährdet nicht nur Klima und Artenvielfalt, sondern verschlechtert auch die Wasserqualität und erhöht das Risiko neuer Krankheiten, die durch die Zerstörung von Lebensräumen leichter auf Menschen und Nutztiere überspringen können.
Darum braucht es dringend ein Umdenken: Statt in thematischen Elfenbeintürmen zu denken, muss die Politik endlich auf die Wissenschaft hören und erkennen, wie vernetzt die globalen Krisen miteinander sind.
Lösungen wie die Renaturierung von Mooren, eine naturnahe Wiederbewaldung, die Förderung regionaler, nachhaltiger Ernährung zeigen, dass es möglich ist, Klima, Artenvielfalt und Gesundheit gleichzeitig zu schützen. Das ist effizienter und kostengünstiger als die Reparatur späterer Schäden. So schützen wir nicht nur die Natur, sondern auch unsere eigenen Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen.“