Weltklimarat-Sonderbericht Ozeane -Wir fordern Klimawende

Pressemitteilung, Brüssel 25.9.2019

Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) der Vereinten Nationen warnt in seinem heute vorgestellten Bericht über den Klimawandel in den Ozeanen und der Kryosphäre eindringlich vor den Folgen des Klimawandels und steigender Meeresspiegel und fordert die Dekarbonisierung bis zum Jahr 2050. Die Kryosphäre ist die Gesamtheit des als Eis gebundenen Wassers auf der Erde.

Jutta Paulus, Grünen/EFA-Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments und Berichterstatterin für die Verordnung über die Überwachung, Berichterstattung und Überprüfung von Kohlendioxidemissionen im Seeverkehr, ergänzt:

„Die EU-Regierungen müssen den Weg freimachen, um Schiffsverkehr in das Emissionshandelssystem aufzunehmen. Dieser Sektor, verantwortlich für 13 Prozent der Verkehrsemissionen, unterliegt als einziger keinerlei rechtlich bindenden Verpflichtungen, seinen CO2-Ausstoß zu senken.

Wir Grünen/EFA stehen zum Pariser Klimaabkommen. Deshalb kämpfen wir für Dekarbonisierung und eine zu hundert Prozent auf erneuerbaren Energien basierte Wirtschaft vor dem Jahr 2050. Die EU-Staaten müssen sich auf die Einhaltung ihres Emissionsbudgets verpflichten.“

Hintergrund

In der Anhörung am 8. Oktober werden die Grünen/EFA-Abgeordneten den designierten EU-Klimakommissar Frans Timmermans dazu befragen, wie er die EU zum Klimavorreiter machen will. Am selben Tag jährt sich der IPCC-Bericht über den Klimawandel mit seinem dringenden Appell für schnelles Handeln, um die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen und die Pariser Klimaziele einzuhalten. Zu den Schlusskundgebungen des globalen Klimastreiks am 27. September werden weltweit wieder Menschen für mehr Klimaschutz auf die Straße gehen. Die 25. UN-Klimakonferenz („COP25“) beginnt am 2. Dezember in Santiago de Chile, die 26. COP findet im November 2020 in Glasgow statt.

IPCC-Bericht „The Ocean and Cryosphere in a Changing Climate“

Klimaplan der Grünen/EFA: 10 Punkte für den Klimaschutz